Der Weg der Ski-Asse von morgen in bester Serienform
Von Martina Bauer
Szene eins eröffnet mit einen Toten im Schnee. Die Nacht wird durchschnitten von Blaulicht. Paul war Schüler an der Ski Akademie Gastein und angeblich ist er mit dem Leistungs-Druck nicht zurechtgekommen. Was da genau passiert ist, wird sich erst im Verlauf herauskristallisieren.
Vorerst heißt es, einen neuen Jahrgang an der „School of Champions“ zu begrüßen. Jedes Jahr werden aus etlichen, nationalen wie internationalen Bewerber:innen zehn Talente aufgenommen, die an der Kaderschmiede zu den Ski-Assen von morgen gemacht werden sollen.
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Die Serie konzentriert sich dabei auf fünf der Jungathletinnen und -athleten: Die einheimische Ehrgeizkanone Dani und ihre Zimmerkollegin Nawal, ein Ausnahmetalent aus der Schweiz. Außerdem im Fokus sind Nikki, Paradiesvogel und Sohn des Schulleiters, sowie der mehr als introvertierte Einzelgänger Luca und schließlich Georg, ausgestattet mit gleichgültig(st)en Eltern. Übrigens ebenfalls drei Room-mates.
Sport, Drama und Action
Und während der neue Jahrgang probiert sich einzuleben, sich an Schul-Regeln, Training und das gemeinsame Internats-Leben samt aufkeimender Freund- und Feindschaften zu gewöhnen, hat die Serie auch ein Auge für die Trainer:innen. Ihre Lieben, Depressionen, ihre Schuld, Schmerzen oder Süchte.
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Wie immer, wenn es um großen Ruhm und viel Geld geht, dürfen im Plot natürlich auch Mauscheleien bis hin zu Erpressungen nicht fehlen.
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Der Achtteiler macht Spaß und von Beginn an Lust auf mehr. Eine gelungene Mischung aus Coming of Age inklusive Highschool-Feeling, Konkurrenzkämpfen, persönlichen wie größeren Geheimnissen, Unangemessenheiten und natürlich tollen Sportaufnahmen. Backstories der Protagonist:innen werden im Staffelverlauf gut eingeflochten und auch der Soundtrack ist top. Dazu lässt sich wohl die eine oder andere Real-Parallele zu aktuellen oder ehemaligen Ski-Stars interpretieren.
Apropos: Thomas Morgenstern und Anna Veith haben Cameos.
Der Serien-Cast selbst besteht aus Newcomern wie etwa Emilia Warenski als Dani, die mit Serienpapa Thomas Mraz in Willkommen Österreich zu Gast war, und aus bekannten Namen wie Gregor Seberg oder Judith Altenberger.
Wie nicht unüblich in letzter Zeit ist auch bei „School of Champions“ die Staffel Regie-mäßig gesplittet. Die Folgen 5-8 hat Johanna Moder („Waren einmal Revoluzzer“) gedreht. Die anderen vier gehen auf das Konto von Dominik Hartl, Film-Stichwort: „Angriff der Lederhosenzombies“ oder „Die letzte Party deines Lebens“. Es war übrigens Hartls erste Serien-Regie und ziemliches Neuland wie auch eine große Herausforderung, erzählt er im FM4 Interview. Mittlerweile ist das Ganze wohl nicht mehr so neu für ihn, denn Dominik Hartl steckt bereits in den Dreharbeiten zu Staffel zwei. Ein Team von etwa 80 Leuten tummelt sich da derzeit im Raum Gastein und das fühlt sich mitunter, schmunzelt er, vielleicht nicht unbedingt wie Internatsleben an, aber ein bisschen doch wie Ferienlager oder ein sehr langer Skikurs.
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Publiziert am 22.01.2024