Elf Nominierungen für „Des Teufels Bad“

Die Nominierungen für den Österreichischen Filmpreis sind heute bekanntgegeben worden und „Des Teufels Bad“ geht als großer Favorit ins Rennen.

Von Pia Reiser

Fun ist ein Teufels Bad! Elf Mal ist das historische Drama „Des Teufels Bad“ von Veronika Franz und Severin Fiala beim Österreichischen Filmpreis nominiert, auch in den Königskategorien „Bester Film“ und „Beste Regie“! Adrian Goiginger („Rickerl“) und Ulrich Seidl („Sparta“) sind ebenfalls in der Kategorie „Beste Regie“ nominiert.

Das bleibt die einzige Nominierung für „Sparta“. „Rickerl“ ist in insgesamt sieben Kategorien nominiert. Der Trend, Musiker:innen in Filmen zu besetzen, wird belohnt. Gerade ist Voodoo Jürgens bei der Diagonale mit einem Schauspielpreis ausgezeichnet worden, und der Trend setzt sich fort: Voodoo Jürgens hat jetzt auch eine Nominierung als „Bester männlicher Hauptdarsteller“, neben Valentin Postlmayr („Alma & Oskar“) und Stefan Gorski („Ein ganzes Leben“).

In der Kategorie „Beste weibliche Hauptrolle“ ist Anja Plaschg für ihre Rolle in „Des Teufels Bad“ nominiert. Neben Plaschg sind Emily Cox („Alma und Oskar“), Brigitte Hobmeier („Wald“) und Gerti Drassl („Persona non grata“) nominiert. Drassl ist auch noch in der Kategorie „Beste weibliche Nebenrolle“ („Wald“) nominiert, neben Agnes Hausmann („Rickerl“) und Maria Hofstätter („Des Teufels Bad“).

Neben „Des Teufels Bad“ und „Rickerl“ sind Jessica Hausners „Club Zero“ und Sudabeh Mortezais „Europa“ nominiert, die hier gleich schön als Beispiel funktionieren, dass österreichischer Film auch über die Landesgrenzen hinweg gedacht und gemacht werden kann.

Eine neue Kategorie gibt es zudem, dieses Jahr wird zum ersten Mal ein Preis für „Bestes Casting“ vergeben, nominiert sind Lucy Pardee für „Club Zero“, Angelika Kropej für „Rickerl“ und Henri Steinmetz für „Des Teufels Bad“. Als das Regieduo Veronika Franz und Severin Fiala im FM4 Filmpodcast zu Gast waren, haben sie erzählt, dass es die Idee von Henri Steinmetz war, David Scheid für „Des Teufels Bad“ zu casten. Und ich kenn mich ja nicht aus, aber müsste nicht „Neue Geschichten vom Franz“ hier nominiert sein? Findet ihr mal drei Kinder, die super schauspielen können! Gefunden wurde so eines natürlich auch für „Rickerl“, Ben Winkler spielt in dem Film den Sohn von Voodoo Jürgens. Er macht das ganz hervorragend und kann sich über eine Nominierung als „Bester männlicher Nebendarsteller“ freuen.

Kostüme, Kurzfilme

Sehr gefreut hat mich, dass meine Lieblingsfilmkostüme aus dem letztem Jahr auch nominiert sind: Tanja Hausners sensationelle Kleider, Pullover, Röcke für Frauke Finsterwalders „Sisi und ich“ sind als „Bestes Kostüm“ nominiert. Außerdem sehr große Freude über die Nominierung von David Lapuchs sensationellem „Cornetto im Gras“ in der Kategorie „Bester Kurzfilm“ - ebenfalls nominiert in dieser Kategorie sind Mark Gerstorfers „Die unsichtbare Grenze“, Paul Ertls „Der Riss“ und Verena Repars „Echoes of Grief“!

Anja Plaschg ist als Soap&Skin auch noch in der Kategorie „Beste Musik“ nominiert, neben Diego Ramos Rodríguez („Die Theorie von Allem“) und Hania Rani („Wald“).

Als „Bester Dokumentarfilm“ sind „27 Storeys“ von Bianca Gleissinger, Joerg Burgers „Archiv der Zukunft“, Chris Krikellis „Souls of a River“ und Günter Schwaigers „Wer hat Angst vor Braunau“ nominiert.

Wer sich fragt, „Wer stimmt hier ab und wie funktioniert die Wahl beim Österreichischen Filmpreis?“: Hier wird alles erklärt!

Die Verleihung des Österreichischen Filmpreises (ihr wisst schon, der mit der Treppen-Preisskulptur) wird am 5. Juni 2024 im Wiener Rathaus stattfinden.