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Rachel Chinouriri

Alice Backham / Rachel Chinouriri

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Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Gretel Hänlyn, Isabella Lovestory, Rachel Chinouriri oder Temples: Wer soll nächste Woche am höchsten in die FM4 Charts einsteigen?

Von Katharina Seidler

Gretel Hänlyn - „Today“

Hier ist sie, eine der neuen Stimmen des britischen Indiepop: Fans von Artists wie Nilüfer Yanya oder London Grammar jubeln, wenn Maddy Haenlein alias Gretel Hänlyn mit dem dunklen Schmelz in der Stimme zu singen anfängt; nicht umsonst sammelte sie mit ihrer im Frühling 2022 erschienenen Debüt-EP „Slugeye“ bereits prominente Fans wie Jenny Beth und Mura Masa.

„Today“ war neulich auch unser FM4 Sond zum Sonntag

In ihrer jüngsten Single „Today“ beschwört die 20jährige Westlondonerin den Glauben an eine gute Zukunft so eindringlich, bis sie selbst beinahe daran glauben kann. „Today will be the day, It’ll be the best day of my life, Everything will change, Everything will be alright“. Zwischen zuversichtlicher Indiepop-Gitarre und psychedelischen Nebelschwaden kippt die Sehnsucht immer wieder in zarte Melancholie: Hoffentlich dauert dieser Tag für immer, aber vermutlich endet er ja doch irgendwann.

Isabella Lovestory & Ms Nina - „Gateo“

Sie trägt die Liebe zwar im Namen, aber zuckrige Liebeslieder sucht man im Werk der honduranischen, in Kanada beheimateten Musikerin Isabella Lovestory vergeblich. Vielmehr verkündet sie auf ihrem Debütalbum selbstbewusst: "A mi me gusta el amor hardcore“, „ich steh auf Hardcore Liebe“, und das ist ausdrücklich erotisch gemeint.

Isabella Lovestory in unseren Acts to watch 2023

Isabella Lovestory macht unerschrockenen, sexpositiven Reggaeton und Hyperpop. Neoperreo heißt diese club-orientierte Spielart von Reggaeton, die oft auch mit der queeren Clubszene assoziiert wird. Ein extrem partytauglicher, zwingender Sound, geprägt von Artists wie Tomasa del Real und Ms Nina, der seit einigen Jahren die weltweiten Clubs und Festivals erobert, und der mit Isabella Lovestory nun eine neue Protagonistin hat. Mura Masa (schon wieder, siehe oben) hat sie zu einem Feature in seinem Track „Tonto“ eingeladen; mit dem Album „Amor Hardcore“ aus dem letzten Herbst gibt es aber auch bereits einen eigenen Longplayer der Musikerin und 2023 wird zweifellos noch Einiges kommen.

Rachel Chinouriri - „I’m Not Perfect (But I’m Trying)“

FM4 Charts: Jeden Samstag von 17 bis 19 Uhr auf FM4

Auch den Namen Rachel Chinouriri findet man derzeit auf zahlreichen Artists to watch-Listen, darunter in den renommierten BBC Sounds of 2023. Ihr glitzernder Indie-Pop setzt auf Selbstermächtigung und auf das Wegtanzen der Sorgen; auch hat sich die 24jährige Südlondonerin in den letzten Jahren von den stereotypen Zuschreibungen befreit, mit denen sich junge Schwarze Künstlerinnen - neben Rachel Chinouriri berichten etwa auch Arlo Parks und Connie Constance von diesem Problem - im UK der Gegenwart immer noch konfrontiert sehen, nämlich die quasi automatische Einoprdnung als R’n’B und Neo-Soul-Artist. Ihre Single „I’m Not Perfect (But I’m Trying)“ beschreibt sie selbst als Hymne an das „perfekte Unperfektsein“; an das kleine Zögern vor dem großen Sprung in eine neue Ära: „I’m not perfect, but I’m trying, Pick my moment then I’ll dive in“. Bei Rachel Chinouriri hat diese Zeit bereits begonnen.

Temples - „Gamma Rays“

„Exotico“, so wird der Titel des kommenden, vierten Albums der britischen Psych-Electro-Rocker Temples lauten, und produziert wurde es von niemand Geringerem als Sean Ono Lennon. Die Lead-Single „Gamma Rays“ daraus spielt mit dem Kippbild aus Sommer-Vibes und Sonnenstrahlen, die der menschliche Körper ebenso gierig aufsaugt wie hochgefährliche, elektromagnetische Gammastrahlung. Dieses in der Natur oft miteinander verbundene Gegensatzpaar aus Schönheit und Gefahr untermalen Temples mit einer markanten Electro-Bassline, einem scheppernden Beat und psychedelisch flimmernden Synthesizern - ein Glamrock-Kracher, der auf Festivalbühnen ausgezeichnet funktionieren wird.

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