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MicroKorg

Ashley Pomeroy (CC BY-SA 4.0)

fm4 musikmaschinen

Der microKORG ist der wichtigste Einsteiger-Synth der Nuller-Jahre

Im „season finale“ der FM4 Musikmaschinen sprechen wir über den kompakten Synthesizer und haben auch Dorian Concept eingeladen, der in seinen Anfängen sehr viel damit gearbeitet hat.

Von Stefan Trischler | Video: Claus Diwisch

Einer der roten Fäden durch die ersten acht Folgen der FM4 Musikmaschinen war, dass Geräte erst dann wirklich Einfluss auf den Klang des Pop genommen haben, als sie niederschwelliger wurden: Der Minimoog, der Synthesizer erstmals überhaupt für die breite Masse der Musiker_innen zugänglich machte. Die 808, die erst im günstigeren Second Hand-Leben Verbreitung fand, nachdem sie anfänglich als Flop gegolten hatte. Oder die SP-1200, die es erstmals ermöglichte, ganze samplebasierte Tracks in einer Maschine zu produzieren.

Tipp

Die FM4 Musikmaschinen gibt es diesen Sommer jeden Mittwoch um Mitternacht als Radiosendung, Podcast und Video.

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Heute gibt es jede Menge leistbarer Instrumente für den Einstieg in die elektronische Musikproduktion, aber das war bis vor 20 Jahren ganz anders. Dann kam 2002 der microKORG, der bis heute produziert und für rund 350 Euro verkauft wird. Dank der virtuell-analogen Klangerzeugung, die die Charakteristik legendärer Synths digital nachberechnet, kann das kompakte Keyboard sehr vielseitige Klänge erzeugen - wenn auch die Preset-Genres wie Trance, Retro oder Electronica eher irreführend sind. Der microKORG entwickelte sich zum Kassenschlager: Neben vielen Heimstudios fand er sich auch im Repertoire von Rockbands oder in einem ikonischen Snoop Dogg-Video (wobei er offenbar im zugehörigen Song nicht zu hören ist). Auch die globale Beat Scene, wo junge Producer_innen weltweit vernetzt die Grenzen des instrumentalen HipHop austesteten, hatte das Keyboard oft im Einsatz.

Dorian Concept live:

10.09. Festival Transart Bozen (mit Klangforum Wien)
18.09. Redlinger Hütte Kierling (mit Cid Rim)
10.10. Musikprotokoll Graz (Hyperopia mit Klangforum Wien)

So auch der Wiener Musiker Dorian Concept. 2004 kaufte er sich einen microKORG, um seine bis dato sample-basierten Beats elektronisch zu verstärken - und der Sound der Maschine sowie seine besondere Spielweise wurden schnell zu einem Markenzeichen. Mehrere Performance-Videos verbreiteten sich schnell, führten zu Online-Releases und ersten internationalen Gigs und legten so das Fundament für seine Musik-Karriere. In einem ausführlichen Gespräch führt Dorian Concept einige Lieblings-Sounds am microKORG vor, beschreibt die Netz- und Musik-Kultur der 2000er und erzählt auch über seine Arbeit mit dem von Bob Moog gebauten Max Brand Synthesizer. Davor erklärt uns Patrick Pulsinger, wie der microKORG seine Klänge erzeugt.

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Dorian Concept on the microKORG

How the microKORG Became Nearly Every Indie Band’s Go-To Synth

microKORG 101

Ikonische microKORG-Songs

Dorian Concept - Trilingual Dance Sexperience

Yeah Yeah Yeahs - Heads Will Roll

Tame Impala - Expectation

Crystal Castles - Baptism

Brenk Sinatra - Nite Ridah 2K11

The Prodigy - Girls

Digitalism - The Pulse

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